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Kompaktlexikon der Biologie: Bestäubungssymbiose

Bestäubungssymbiose, Symbiose zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Tiere aus Blüten von Bedecktsamern (Angiospermae) Nahrung aufnehmen und als Gegenleistung die Blüte bestäuben (Bestäubung). Die Bestäubung durch Tiere wird als Tierblütigkeit (Zoophilie, Zoogamie) bezeichnet. Zur Anlockung der Tiere dienen optische Signale oder Düfte (Duftstoffe). Als „Belohnung“ erhalten die Tiere den protein- und kohlenhydratreichen Pollen, den zuckerreichen Nektar sowie in seltenen Fällen auch Öl oder Futtergewebe, bzw. etherische Öle zum Markieren von Schwarmbahnen (Duftstraßen) männlicher Goldbienen (Euglossa). Zu den Blüten bestäubenden Tieren zählen v.a. Insekten, Vögel, Fledertiere. Je nach Art der besuchten Blumen unterscheidet man Pollenblumen, Nektarblumen und Ölblumen. Pollenblumen werden insbesondere durch Käfer, in den Tropen auch durch Fledertiere, bestäubt. Bei den Nektarblumen ist der Nektar teilweise in der Tiefe der Blüte verborgen und kann nur durch besonders angepasste Tierarten genutzt werden. Zu diesen Tierarten gehören langrüsselige Hummelarten, Tagschmetterlinge, langschnäbelige Kolibris und Nektarvögel. B. sind von zentraler Bedeutung für die Fortpflanzung wild lebender Pflanzen und für die Bestäubung von Kulturpflanzen. Völker von Honigbienen werden oft gezielt in Rapsfelder (Raps) und Obstkulturen gebracht, um einen hohen Samen- und Fruchtansatz zu gewährleisten.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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