Kompaktlexikon der Biologie: Bestäubungssymbiose
Bestäubungssymbiose, Symbiose zwischen Pflanzen und Tieren, bei der Tiere aus Blüten von Bedecktsamern (Angiospermae) Nahrung aufnehmen und als Gegenleistung die Blüte bestäuben (Bestäubung). Die Bestäubung durch Tiere wird als Tierblütigkeit (Zoophilie, Zoogamie) bezeichnet. Zur Anlockung der Tiere dienen optische Signale oder Düfte (Duftstoffe). Als „Belohnung“ erhalten die Tiere den protein- und kohlenhydratreichen Pollen, den zuckerreichen Nektar sowie in seltenen Fällen auch Öl oder Futtergewebe, bzw. etherische Öle zum Markieren von Schwarmbahnen (Duftstraßen) männlicher Goldbienen (Euglossa). Zu den Blüten bestäubenden Tieren zählen v.a. Insekten, Vögel, Fledertiere. Je nach Art der besuchten Blumen unterscheidet man Pollenblumen, Nektarblumen und Ölblumen. Pollenblumen werden insbesondere durch Käfer, in den Tropen auch durch Fledertiere, bestäubt. Bei den Nektarblumen ist der Nektar teilweise in der Tiefe der Blüte verborgen und kann nur durch besonders angepasste Tierarten genutzt werden. Zu diesen Tierarten gehören langrüsselige Hummelarten, Tagschmetterlinge, langschnäbelige Kolibris und Nektarvögel. B. sind von zentraler Bedeutung für die Fortpflanzung wild lebender Pflanzen und für die Bestäubung von Kulturpflanzen. Völker von Honigbienen werden oft gezielt in Rapsfelder (Raps) und Obstkulturen gebracht, um einen hohen Samen- und Fruchtansatz zu gewährleisten.
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