Kompaktlexikon der Biologie: Carcinogene
Carcinogene, Karzinogene, Cancerogene, mutagene Chemikalien oder Umwelteinflüsse, die zur Entstehung von Krebs führen. Ungefähr 90 % der menschlichen Krebserkrankungen sind auf exogene Faktoren zurückzuführen, sodass der Erkennung von C. eine große Bedeutung zukommt (Mutagenitätsforschung). Zu den chemischen Carcinogenen zählen elektrophile organische Substanzen wie die Basenanaloga und Acridinfarbstoffe oder aber lipophile, an sich inerte Verbindungen wie z.B. das im Zigarettenrauch vorkommende Benz(a)pyren und die Nitrosamine, die erst im menschlichen Körper (insbesondere in der Leber) in gefährliche C. umgewandelt werden. Sie werden deshalb auch als Procarcinogene bezeichnet.
Weitere C. sind ultraviolette und ionisierende Stahlung. Zudem sind bei Säugern eine Reihe von Tumor induzierenden Tumorviren bekannt. Die Wirkungsweise von Asbest als C. und Verursacher von Lungenkrebs ist auf die gewebeschädigende Wirkung der 5 – 100 mm langen Asbestfasern zurückzuführen.
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