Kompaktlexikon der Biologie: Colubridae
Colubridae, Nattern, mit mindestens 2000 Arten die größte und gleichzeitig vielgestaltigste Fam. der Schlangen (Serpentes), jedoch vermutlich keine monophyletische Gruppe, daher ist auch die systematische Untergliederung vorläufig und dauernden Veränderungen unterworfen. Die C. haben einen meist schlanken Körper mit langem Schwanz und einem deutlich abgesetzten Kopf. Die relativ großen Augen haben senkrecht-ovale oder runde Pupillen. Der Körper ist mit glatten oder gekielten Schuppen bedeckt, ventral mit Schildern. Bei C. mit Giftdrüsen wird das Gift durch kauende Bewegungen in das Beutetier gebracht. Die meisten Arten töten ihre Beutetiere durch Erdrosseln. Viele Arten fressen alle Tiere, die sie überwältigen können, andere sind ausgesprochene Nahrungsspezialisten. Landlebende Formen sind meist ovipar (Oviparie), im Wasser lebende meist ovovivipar (Ovoviviparie) oder vivipar (Viviparie). Man unterscheidet bis zu 14 Unterfamilien. Einheimische Arten sind u.a. die Ringelnatter und die Äskulapnatter, eine in Südeuropa vorkommende Art ist die Zornnatter. Die in Nordamerika heimische Strumpfbandnatter ist bei uns ein beliebtes Terrarientier.
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