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Kompaktlexikon der Biologie: Dermaptera

Dermaptera, Ohrwürmer, mit 1300 Arten vorwiegend in den warmen Gebieten der Erde lebende Gruppe der Insekten; in Mitteleuropa leben nur sieben Arten. Ohrwürmer haben stark verkürzte und kräftig sklerotisierte Vorderflügel, Die Mundwerkzeuge sind kauend. Das Abdomen besteht aus zehn Segmenten und trägt eingliedrige, kräftige Cerci, die zangenförmig gebogen sind. Sie dienen der Abwehr und dem Angriff, dem Transport der Beute zum Mund, dem Entfalten der Hinterflügel und spielen eine Rolle bei der Kopulation. Viele Arten zeigen Balzverhalten und Brutfürsorge, die Entwicklung geht über meist fünf Nymphenstadien. Zu den D. gehören u.a. der räuberisch an Küsten und sandigen Ufern lebende Sandohrwurm (Labidura riparia), der bis 26 mm lang wird sowie als bei uns häufige Art und Kulturfolger der bis 16 mm lange Gemeine Ohrwurm (Forficula auricularia), der sich überwiegend von pflanzlichem Material ernährt. ( vgl. Abb. )



Dermaptera: Links Weibchen des Sandohrwurms (Labidura riparia) beim Betreuen seiner Eier; daneben Männchen des Gemeinen Ohrwurms (Forficula auricularia; rechte Flügelseite ausgebreitet)

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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