Kompaktlexikon der Biologie: Duftdrüsen
Duftdrüsen, 1) in der Botanik Osmophore, Drüsen, die etherische Substanzen ausscheiden, z.B. Alkohole, Aldehyde oder etherische Öle. Sie haben hauptsächlich die Funktion, Tiere zur Bestäubung anzulocken. (Blütenduft)
2) Zoologie: spezielle Duftstoffe absondernde Drüsen, die u.a. der Geschlechterkommunikation, der Reviermarkierung, der individuellen Duftmarkierung von Nestern und Wegstrecken (Duftstraßen) oder der Abwehr (z.B. Wehrdrüsen, Stinkdrüsen) dienen. D. sind z.B. die Brunstdrüsen der Gemsen, die Kopfdrüsen von Antilopen und Hirschen, die Hufdrüsen vieler Wiederkäuer, die Analdrüsen. Bei Insekten weisen die D. häufig Zusatzstrukturen zur Verbreitung der Sekrete auf, wie Haarpinsel, Borsten, Duftschuppen (bei Schmetterlingen), die der Vergrößerung der Verdunstungsoberfläche dienen.
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