Kompaktlexikon der Biologie: Fortpflanzungsstrategien
Fortpflanzungsstrategien, Reproduktionsstrategien, die Gesamtheit der morphologischen und physiologischen Eigenarten eines Organismus, deren Zusammenspiel eine erfolgreiche Fortpflanzung garantiert. F. beinhalten z.B. „Entscheidungen“ über den Zeitpunkt der Reproduktion und synchroner Anpassungen im Wechsel der Jahreszeiten über Diapausen, die Anzahl der Nachkommen und die Intensität der Fürsorge für den einzelnen Nachkommen (Elterninvestment). Die Summe aller „Entscheidungen“ wird Lebensgeschichte (life history) genannt. Die „Entscheidungen“ sind genetisch verankert, können jedoch in Anpassung an veränderte Lebensbedingungen variieren.
Kleine, kurzlebige Arten, die wenig Biomasse bilden und wenig Energie speichern können, erzeugen meist einen großen Überschuss an Nachkommen. Zu diesen Vermehrungsstrategen oder r-Strategen (r-Strategie) gehören die meisten Mikroorganismen sowie kleine Formen der höher entwickelten Organismen (Kleinkrebse, Blattläuse, Mäuse).
(Populationswachstum, Überlebensstrategien)
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