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Kompaktlexikon der Biologie: Intermediärfilamente

Intermediärfilamente, intermediäre Filamente, Bestandteile des Cytoskeletts, die Zellen aller Tiere, die Arthropoden ausgenommen, ihre Form und Festigkeit verleihen. Bei Pflanzen wurden sie noch nicht nachgewiesen. Ihr Durchmesser beträgt 8 – 10 nm, weshalb sie auch als 10-nm-Filamente bezeichnet werden.

I. sind zahlreich in denjenigen Zellen vorhanden, die wie Epithelzellen einer starken mechanischen Belastung ausgesetzt sind (Keratine). Über Desmosomen führen I. zu einer großen Reißfestigkeit dieser Gewebe. Bei den langen Axonen der Nervenzellen sind ein bestimmter Typ der I., die Neurofilamente, zusammen mit Mikrotubuli die Struktur gebenden Komponenten. Bei den Laminen der Kernlamina (Nucleus) handelt es sich ebenfalls um einen Typ der I.

Die I. bestehen aus dimeren Proteinhelices, die die Grundbausteine der 2 – 3 nm dicken Protofilamente sind. Zwei Protofilamente bilden zusammen eine Protofibrille; I. bestehen schließlich aus vier Protofibrillen. Der Auf- und Abbau der I. wird z.B. während der Mitose weitgehend durch Phosphorylierungen und Dephosphorylierungen kontrolliert.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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