Kompaktlexikon der Biologie: Lycopodiopsida
Lycopodiopsida, Bärlappgewächse, eine Klasse der Farnpflanzen (Pteridophyta), deren Vertreter gabelig verzweigte Wurzeln und Sprosse aufweisen. Die Sprosse haben spiralig gestellte, kleine Schuppenblätter (Mikrophylle), die meist ein zartes Blatthäutchen (Ligula) aufweisen. Typisch für die L. ist auch, dass die Sporangien immer einzeln auf der Oberseite von bestimmten Blättern (Sporophyllen) sitzen und diese außerdem zu ährenförmigen, an den Sprossen endständigen Sporophyllständen vereint sind ( vgl. Abb. ), ( vgl. Abb. ), ( vgl. Abb. ). Es gibt sowohl isospore als auch heterospore Formen. Wahrscheinlich haben sich die L. aus Urfarnen (Psilophytopsida) entwickelt. Ihre größte Entwicklung hatten die L. im Karbon, wo häufig baumförmige Arten vorkamen, vor allem in Steinkohlewäldern. Die heute lebenden L. sind krautige Pflanzen und stehen unter Naturschutz. Zu den L. gehören die Asteroxylales, Protolepidodendrales, Lycopodiales, Selaginellales, Lepidodendrales und Isoëtales.
Lycopodiopsida: Fossile Formen (Rekonstruktionen): 1Drepanophycus spinaeformis aus dem Unterdevon, 2Protolepidodendron scharyanum aus dem Mitteldevon, 3 Siegelbaum aus dem Oberdevon, 4Nathorstiana arborea aus der unteren Kreide
Lycopodiopsida: Keulenbärlapp (Lycopodium clavatum) mit Sporophyllständen. a Längsschnitt durch ein noch geschlossenes Antheridium
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