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Kompaktlexikon der Biologie: Methanol

Methanol, Methylalkohol, CH3–OH, der einfachste Alkohol, eine farblose alkoholisch riechende und brennend schmeckende Flüssigkeit. In der Natur ist M. in der Pflanzenwelt verbreitet, meist in Form von Estern in etherischen Ölen oder in Form von Methoxygruppen u.a. im Lignin. Für den Menschen ist M. stark toxisch. Es wird teils unverändert ausgeschieden, teils zu Formaldehyd und Ameisensäure oxidiert, wobei die toxische Wirkung auf den Formaldehyd zurückgeht, der Proteine ausfällt. Besonders betroffen bei M.-Vergiftungen ist die Netzhaut des Auges, sodass Sehstörungen auftreten, die bis zur völligen Erblindung führen können. Als Gegenmittel bei einer Vergiftung wird Natriumlactat verabreicht. Bei nicht sachgerechter Destillation selbstgebrannter Schnäpse finden sich z.T. beträchtliche M.-Beimengungen im Destillat.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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