Kompaktlexikon der Biologie: Mucopolysaccharide
Mucopolysaccharide, zu den Heteroglykanen gehörende Polysaccharide des tierischen Bindegewebes. Saure M. bestehen aus einem acetylierten Hexosamin (N-Acetyl-Glucosamin oder N-Acetyl-Galactosamin) und einer Uronsäure (meist Glucuronsäure, manchmal Iduronsäure), die eine charakteristische, sich wiederholende Disaccharideinheit aufbauen. Die sich wiederholende Struktur des Polymers enthält alternierende 1→4- und 1→3-Bindungen. Viele Polysaccharide enthalten außerdem Sulfat. Beispiele sind Hyaluronsäure, Chondroitinsulfat und Heparin. Einige Blutgruppensubstanzen und bakterielle Polysaccharide sind ebenfalls M. Bei Tieren fungieren die M. als stützende und schützende Materialien sowie als Gleitmittel. Die Synthese der M. geht aus von UDP-N-Acetyl-Hexosamin und UDP-Uronsäure. Die Sulfatisierung dieser Polysaccharide erfolgt mittels Adenosin-3'-phosphat-5'-phosphosulfat unmittelbar nach Verlängerung der Zuckerkette. Die Synthese findet im endoplasmatischen Retikulum statt.
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