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Kompaktlexikon der Biologie: Muridae

Muridae, Echte Mäuse, Langschwanzmäuse, Fam. der Nagetiere (Rodentia) mit rund 460 Arten in 120 Gatt., die in der Alten Welt beheimatet sind. Jedoch sind Hausmaus sowie Haus- und Wanderratte in geschichtlicher Zeit durch den Menschen weltweit verbreitet worden. Die M. können als die anpassungsfähigste, fruchtbarste und artenreichste Fam. der Säugetiere angesehen werden. Sie sind 5 – 50 cm körperlang mit bis körperlangem Schwanz. Die Echten Mäuse ernähren sich überwiegend pflanzlich. Die meisten Arten der M. leben in trop. Wäldern, in den gemäßigten Breiten kommen nur vier Gatt. vor; dies sind die Gatt. Rattus (Ratten), Micromys (Zwergmäuse) und die Mäuse im engsten Sinne, die Gatt. Mus, die Gatt. Microtus (Feldmäuse) sowie Apodemus (Waldmäuse) zu der u.a.die Waldmaus (Apodemus sylvaticus) und die sehr ähnliche Gelbhalsmaus (Apodemus flavicollis) gehören. Erstere hat einen gelben länglichen Brustfleck, die Gelbhalsmaus ein gelbes „Halsband“ (Name!). Ebenfalls zur Gatt. Apodemus gehört die in Osteuropa und Nordostdeutschland beheimatete Brandmaus (Apodemus agrarius), die rotbraun ist, mit einem breiten schwarzen Aalstrich auf dem Rücken. – Die M. sind eine stammesgeschichtlich junge Gruppe. Es wird vermutet, dass die ersten Formen der M. erst vor 15 Mio. Jahren aus wühlerartigen Vorfahren entstanden.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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