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Kompaktlexikon der Biologie: Myristicaceae

Myristicaceae, Muskatnussgewächse, Fam. der Magnoliales mit ca. 370 Arten, die ausschließlich in tropischen Gebieten vorkommen. Es sind immergrüne Holzpflanzen mit wechselständigen, einfachen Blättern und eingeschlechtigen, dreilappigen Blüten, die zweihäusig sind. Die Frucht ist eine Kapsel, die einen Samen mit stark zerklüftetem Nährgewebe und mit einem großen, meist rot gefärbten Samenmantel (Arillus) enthält. Die bekannteste Art ist der auf den Banda-Inseln und den Molukken beheimatete Muskatnussbaum, Myristica fragans ( vgl. Abb. ). Der bis zu 20 m hohe Baum wird überall in den Tropen kultiviert. Sowohl die Muskatnüsse (im botanischen Sinn keine Nüsse, sondern Balgfrüchte) als auch die Samenmäntel werden als Gewürz genutzt. Die Samenmäntel werden getrocknet und sind als so genannte Mazis oder Muskatblüte im Handel. Die Muskatnuss enthält toxische und halluzinogene Inhaltsstoffe, u.a. α-Pinen, Camphen und weitere Terpene, Borneol, Linalool und Myristicin.



Myristicaceae: Muskatnussbaum (Myristica fragans): a Zweig mit reifer Frucht, b Same, c Längsschnitt durch den Samen

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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