Kompaktlexikon der Biologie: Nagel
Nagel, Fingernagel, Unguis, epidermale Hornplatte auf der Oberseite des jeweils letzten Finger- und Zehenglieds der Primaten. Er steckt in einer Epithelfalte, die seitlich als Nagelfalz und hinten als Nageltasche bezeichnet wird. Bis auf den überstehenden Vorderrand liegt der N. dem Nagelbett auf. Dessen hinterer Teil ist die epitheliale Matrix, die den N. bildet und als heller Halbmond oder Möndchen (Lunula) durchscheint. Von dort wird der Fingernagel auf den vorderen Teil des Nagelbetts, das Hyponychium geschoben, das von durchscheinenden Kapillaren rosa gefärbt ist. Eine Verletzung der Matrix führt zur Abstoßung des N., worauf ein neuer gebildet wird. Ein Verlust des N. führt zu einer Verminderung der Tastempfindung, da der N. ein Widerlager beim Drücken und Tasten bildet.
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