Kompaktlexikon der Biologie: Neotenie
Neotenie, die Vorverlegung der Geschlechtsreife in ein Larven- oder Jugendstadium, wobei die Entwicklung des Tieren, nicht jedoch sein Wachstum, hinter der Reifung seiner Fortpflanzungsorgane zurückbleibt. Ein Beispiel für N. ist der Axolotl (Ambystomatidae): Die Larve wächst heran und wird schließlich geschlechtsreif, ohne die Metamorphose durchlaufen zu haben. Die weiterhin im Wasser lebende geschlechtsreife Form sieht aus wie eine übergroße Larve. Sie kann durch Gabe von Thyroxin jedoch zur Metamorphose veranlasst werden. Olme (Proteidae) hingegen wandeln sich niemals zur Landform um. Beim Teichmolch und beim Bergmolch wird N. gelegentlich beobachtet.
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