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Kompaktlexikon der Biologie: Onychophora

Onychophora, Stummelfüßer, Taxon der Gliederfüßer (Arthropoda) mit rund 160 äußerlich sehr ähnlichen Arten. Sie leben vor allem in feuchten tropischen und subtropischen Lebensräumen der Südhalbkugel. Der wurmförmige Körper ist dorsal hoch gewölbt und ventral abgeflacht; der nicht deutlich abgesetzte Kopf trägt ein Paar kleine Blasenaugen und drei Paar Extremitäten, die zu Antennen, Mundhaken als einzigen Mundgliedmaßen und Oralpapillen umgewandelt sind. Auf letzteren münden die fast körperlangen Schleimdrüsen. Das klebrige Wehrsekret kann bis zu 30 cm weit gespritzt werden und dient außer dem Beutefang auch der Abwehr. Die Beutetiere (kleine Arthropoden) werden extraintestial verdaut und aufgesogen. Die 13 bis 43 Körpersegmente tragen Laufbeine (Stummelfüße, Oncopodien) mit Krallen. Die Körperdecke ist oft geringelt. O. leben nachtaktiv im Mull und Moder und sind an feuchte Biotope gebunden. Manche sind Eier legend, die meisten lebend gebärend.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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