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Kompaktlexikon der Biologie: Opiliones

Opiliones, Weberknechte, Kanker, Taxon der Spinnentiere (Arachnida) mit etwa 4000 weltweit verbreiteten Arten. Charakteristisch ist die Verschmelzung von Prosoma und Opisthosoma zu einem einheitlichen, oft kugeligen Körper. Viele Arten haben zudem sehr lange Beine, jedoch gibt es auch etwa 2 mm große milbenartige Vertreter sowie flache kurzbeinige Arten. Die größte Art (Mitobates stygnoides) hat einen 6 mm langen Körper mit bis zu 160 mm langen Beinen. Weberknechte werfen bei Gefahr leicht die Beine ab, die sich dann noch bis zu 30 Minuten bewegen können. Außerdem besitzen sie Wehrdrüsen, aus denen ein chinonhaltiges Sekret als Tropfen oder Nebel austritt. Das zweite Bein ist oft verlängert und zum Tastorgan umgewandelt. Die Ernährung ist unterschiedlich, viele Arten sind ausgesprochene Nahrungsspezialisten. Zur Fortpflanzung findet eine echte Paarung mittels eines langen Penis statt, wobei sich Männchen und Weibchen Kopf an Kopf gegenüber stehen. Das Weibchen legt die Eier mit einem Legebohrer in Bodenlöcher und Spalten. Die Entwicklung geht über sechs bis sieben Nymphenstadien. Man unterscheidet die Subtaxa Cyphopalpatores und Laniatores.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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