Kompaktlexikon der Biologie: Reservestoffe
Reservestoffe, Substanzen des Primärstoffwechsels, die in bestimmten Zellen, Geweben und Organen eines Organismus gespeichert werden, um sie nach einer Ruheperiode, bei ungenügender Nährstoffzufuhr oder während der pflanzlichen Keimung bzw. der Entwicklung des tierischen Organismus (wieder) in den Stoffwechsel einzubeziehen und für die Energiebereitstellung und die Produktion von Baustoffen zu nutzen. Wichtige R. sind Kohlenhydrate, die bei Pflanzen häufig als Stärke und im tierischen Stoffwechsel in Form von Glykogen gespeichert werden, weiterhin Proteine in Form von Aleuron sowie Glutelinen und Prolaminen, außerdem Lipide meist in Form von Ölen oder als Speicherfett im Fettgewebe des tierischen Organismus. Viele pflanzliche R. dienen dem Menschen als Grundnahrungsmittel. Bakterien können auch anorganisches Phosphat als Polyphosphat (aus Phosphatmolekülen bestehende Ketten unterschiedlicher Kettenlänge) speichern, das in speziellen Granula gelagert wird.
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