Kompaktlexikon der Biologie: Restriktions-Fragment-Längenpolymorphismus
Restriktions-Fragment-Längenpolymorphismus, engl. restriction fragment length polymorphism, Abk. RFLP, ein weit verbreitetes genetisches Phänomen, das auf der Tatsache beruht, dass bei unterschiedlichen Individuen die in homologen Chromosomenregionen vorhandenen Orte von Erkennungssequenzen für Restriktionsendonucleasen verschieden sind. Durch diesen stabil weitervererbten Polymorphismus entstehen somit unterschiedlich viele bzw. verschieden lange DNA-Fragmente, die z.B. mittels
Southern Blot und anschließender Nucleinsäurehybridisierung näher untersucht werden können. Da RFLPs weitervererbt werden, lassen sie sich wie jeder andere Phänotyp auch als genetischer Marker einsetzen. Sie sind somit wertvoll bei der Kartierung von Genen und bei der Ermittlung des genetischen Fingerabdrucks unterschiedlicher Individuen, wie er in der Tier- und Pflanzenzüchtung oder in abgewandelter Form bei kriminaltechnischen Untersuchungen zum Einsatz kommt.
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