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Kompaktlexikon der Biologie: Rhinolophidae

Rhinolophidae, Hufeisennasen, Fam. der Fledermäuse (Microchiroptera) mit zwei Gatt. und ca. 70 in Eurasien, Afrika und Australien verbreiteten Arten, davon fünf in Europa. Charakteristisch sind die Nasenlöcher umgebende, hufeisenförmige Hautbildungen (Name!), mit einem Mittelkiel oder Sattel und einer lanzettförmigen Spitze auf der Nase; sie stehen als Ultraschall bündelnde Strukturen im Dienst der Echoorientierung und werden zur Bestimmung der Arten genutzt. Hufeisennasen haben ein weiches, dunkelbraunes oder schwärzliches Fell und relativ große spitze Ohren ohne Tragus (einen Fortsatz an der Innenohrbasis vieler Fledermäuse). Die Weibchen besitzen neben zwei Milchzitzen noch zwei Haftzitzen („Afterzitzen“) am Bauch, an denen sich das Junge während des Flugs an der Mutter festhält. Schlafende Hufeisennasen hängen mit den Krallen der Hinterfüße im Dachgebälk (Sommer) oder in Höhlen (Winter), eingehüllt von ihrer Flughaut. In Deutschland kommen nur noch zwei Arten vor, die Große Hufeisennase (Rhinolophus ferrumequinum) und die Kleine Hufeisennase (Rhinolophus hipposideros), die beide in einigen Bundesländern bereits als ausgestorben, in anderen als vom Aussterben bedroht gelten. Die restlichen drei europäischen Arten leben im Mittelmerraum.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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