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Kompaktlexikon der Biologie: Sphingidae

Sphingidae, Schwärmer, Fam. der Schmetterlinge (Lepidoptera) mit rund 1000 Arten, die vor allem in den Tropen verbreitet sind, in Mitteleuropa leben 21 Arten. S. haben Spannweiten bis 200 mm (Weibchen der amerikan. Art Cocytius antaeus). Am Kopf sitzen große Augen, die Fühler sind relativ kurz, kräftig und behaart bis kurz gekämmt, an der Spitze mit Häkchen. Der Rüssel ist lang (so z.B. bei der südamerikan. Art Amphimoea walkeri mit 28 cm) und ermöglicht so die Nektaraufnahme auch aus tiefkronigen Blüten. Es gibt aber auch Arten, bei denen der Rüssel verkümmert ist. Die schmalen, zugespitzten Flügel werden in Ruhe meist dachförmig gehalten. Die Färbung der Falter ist oft unscheinbar, seltener bunt oder mit auffallenden Augenflecken wie beim Abendpfauenauge (Smerinthus ocellata). Schwärmer sind exzellente und ausdauernde Flieger, die Geschwindigkeiten bis über 50 km/h erreichen; sie können kolibriartig im Schwirrflug vor Blüten stehen. Die meisten Arten sind nacht- oder dämmerungsaktiv, viele sind Wanderfalter. Die Raupen sind walzenförmig, nackt, meist mit charakteristischem aufgebogenem Afterhorn auf dem Hinterleibsende. Typisch ist die bei Beunruhigung eingenommene „Sphinxhaltung“ vieler Arten durch Aufbiegen des Vorderkörpers (wissenschaftlicher Name!). Larven fressen an Kräutern und Gehölzen. Sie verpuppen sich meist in einer Erdhöhle, in der sie bei uns auch überwintern.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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