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Kompaktlexikon der Biologie: Statolithen

Statolithen, 1) Botanik: in Pflanzenzellen vorkommende, am Geotropismus beteiligte Partikel, die eine Wahrnehmung des Schwerefeldes der Erde ermöglichen. Die häufigste Form stellt die so genannte Statolithenstärke in den Amyloplasten von Zellen dar; bei der Armleuchteralge Chara fungieren so genannte Glanzkörper als S., die Bariumsulfat enthalten. Für die Wirkungsweise von S. werden unterschiedliche Modelle diskutiert, wie deren asymmetrische Verteilung in der Zelle, Bewegungserscheinungen oder aber die Ausübung von Druck auf plasmatische Strukturen.

2) Zoologie: in den Gleichgewichtsorganen vieler Wirbelloser fest oder frei beweglich eingelagerte, spezifisch schwere Körperchen (Schweresteine) aus Calciumcarbonat oder mehreren kleineren Steinchen, die dann als Statoconien bezeichnet werden. Die S. werden oft den Otolithen (Hörsteinen, Ohrsteinchen, Gehörsteinchen) bzw. Otoconien in den Gleichgewichtsorganen der Wirbeltiere (Ohr) gleichgesetzt, wobei diese Übereinstimmung jedoch nur eine funktionelle ist.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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