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Kompaktlexikon der Biologie: Tineidae

Tineidae, Echte Motten, Fam. der Schmetterlinge (Lepidoptera) mit ca. 2400 vor allem in wärmeren Zonen verbreiteten Arten, davon in Mitteleuropa über 60. Eine Reihe von Arten der T. sind z.T. weltweit verschleppte Vorrats- und Materialschädlinge. Die Falter sind klein bis mittelgroß, mit dicht beschupptem Kopf und schwach entwickelten Mundwerkzeugen. Die Flügel sind schmal lanzettlich, befranst und oft bunt. Die Larven besitzen Kranzfüße; sie leben in Gespinströhren oder in z.T. transportablen Köchern. Natürliche Lebensräume sind an und in Pilzen, Flechten, modrigem Holz, Gewöllen, Kot, Nestern, Haaren und anderen Materialien. Entwicklungsdauer und Generationenzahl sind stark temperaturabhängig, in Häusern lebende Individuen sind z.T. ganzjährig aktiv. Bekanntester Vertreter ist die Kleidermotte (Tineola bisselliella, Spannweite bis 15 mm). Die Falter haben strohgelbe Vorderflügel, die Raupen sind weißlich und leben in beidseitig offenen Gespinströhren, die an der Unterlage festgesponnen sind. Die Larve häutet sich bis zu zwölfmal; die Verpuppung erfolgt in einem festen Kokon; alle Stadien sind lichtempfindlich. Kleidermotten sind schädlich durch Lochfraß an Stoffen aus tierischem Material wie Wolle, Pelze, Teppiche und Ähnlichem, auch an Federn oder Haaren.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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