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Kompaktlexikon der Biologie: Tryptophan-Operon

Tryptophan-Operon, das bei Escherichia coli vorkommende Operon, das die fünf Gene enthält, die für die Biosynthese der Aminosäure Tryptophan aus Chorismat erforderlich sind. Bei Abwesenheit von Tryptophan im Wachstumsmedium wird die Expression der Gene angeschaltet; ist die Aminosäure hingegen vorhanden, fungiert sie als Corepressor und bindet zusammen mit dem trp-Repressor an den Operator des Operons. Neben diesem negativen Regulationsmechnismus zeichnet sich das T. – O. durch einen weiteren Kontrollmechanismus aus, der als Attenuation (Abschwächung) bezeichnet wird und der Feinabstimmung der Biosynthese dieser Aminosäure dient. Er basiert auf der Kontrolle der Transkriptionsrate durch intramolekulare Sekundärstrukturen in der polycistronischen mRNA des Operons. Diese bilden sich wiederum in Abhängigkeit der Translationsrate und somit der Verfügbarkeit der Aminosäure Tryptophan. Fehlt sie, kommt es zur Fortsetzung der mRNA-Synthese, weil die Sekundärstrukturen nicht gebildet werden. Die Translationsgeschwindigkeit wird somit durch die Konzentration des Endproduktes reguliert. (Arabinose-Operon, Lactose-Operon)

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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