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Kompaktlexikon der Biologie: Tubifex

Tubifex, zu den Oligochaeta gehörende Gatt. der Ringelwürmer (Annelida). Die Arten sind Bewohner der obersten Schlammschichten der Gewässer, meist limnisch, seltener marin. Sie bauen Röhren aus Hautschleim und Schlamm und leben von organischen Zersetzungsstoffen im Schlamm. Die bekannteste Art bei uns ist Tubifex tubifex, der Schlammröhrenwurm. Er ist 2,5 – 8,5 mm lang, weltweit verbreitet und euryök und kommt besonders auch in stark verschmutzten Gewässern vor, denn Tubifex vermag noch unter extrem schlechten Sauerstoffbedingungen zu atmen. Die Sauerstoffaufnahme erfolgt über den Enddarm, weshalb die Tiere ihr Hinterende aus der Röhre herausstrecken und mit schlängelnden Bewegungen Wasser heranpumpen; ( vgl. Abb. ) sie können auch ohne Sauerstoff bis zu 48 Stunden auskommen, wobei sie die Energie durch Glykolyse gewinnen. Tubifex tubifex ist als käufliches Lebendfutter bei Aquarianern beliebt.



Tubifex: a Schlammröhrenwurm (Tubifex tubifex), b mit dem Vorderende in ihrer Schlammröhre steckende Schlammröhrenwürmer

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Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
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Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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