Direkt zum Inhalt

Kompaktlexikon der Biologie: Vaterschaftsnachweis

Vaterschaftsnachweis, Vaterschaftsuntersuchung, zusammenfassende Bez. für Methoden, die zur Feststellung einer Vaterschaft dienen. Herkömmliche Methoden für den V. sind das Blutgruppengutachten, bei dem Blut- und Serummerkmale sowie Enzymgruppen der Eltern und des Kindes nach verschiedenen Methoden untersucht werden, sowie das anthropologisch-erbbiologische Gutachten, bei dem das mindestens dreijährige Kind auf gemeinsame Merkmale (u.a. Ausprägungen von Kopf, Gesicht, Augen, Mund, Ohren sowie Pigmentierung und Behaarung) untersucht wird. Diese Methoden haben mittlerweile an Bedeutung verloren, da i.Allg. zum B. eine Identitätsanalyse (genetischer Fingerabdruck) gemacht wird, die auf der Untersuchung hochvariabler DNA-Regionen (DNA-Marker), basiert, mit deren Hilfe eine Aussage über die Verwandtschaftsverhältnisse zwischen dem Kind und dem möglichen Vater mit einer Treffsicherheit von nahezu 100 % möglich ist. Zur Untersuchung werden mittlerweile nur noch wenige Zellen von Mutter, Kind und möglichem Vater benötigt, die z.B. durch einen Abstrich von der Wangenschleimhaut gewonnen werden können.

Schreiben Sie uns!

Wenn Sie inhaltliche Anmerkungen zu diesem Artikel haben, können Sie die Redaktion per E-Mail informieren. Wir lesen Ihre Zuschrift, bitten jedoch um Verständnis, dass wir nicht jede beantworten können.

  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

Partnerinhalte

Bitte erlauben Sie Javascript, um die volle Funktionalität von Spektrum.de zu erhalten.