Kompaktlexikon der Biologie: Wiesel
Wiesel, Name für insgesamt elf Arten der zu den Marderartigen (Mustelidae) gehörenden Gatt. Mustela (Erd- oder Stinkmarder). W. sind kleine, kurzbeinige Raubtiere mit langgestrecktem Körper. Sie sind außerordentlich wendig und schnell („wieselflink“). Alle Mustela-Arten können den Unterkiefer extrem weit öffnen und so den Kopf des Beutetiers umfassen. Ihre Eckzähne dringen durch das Schädeldach ins Gehirn ein und führen meist unmittelbar den Tod der Beute herbei. Kleinste Art und gleichzeitig kleinstes Raubtier überhaupt ist das 13 – 26 cm körperlange Mauswiesel (Zwergwiesel, Mustela nivalis). Es ist in weiten Teilen Nordamerikas, Eurasiens und in Nordafrika in fast allen Lebensräumen verbreitet und ernährt sich überwiegend von Mäusen. In Lebensweise und Verhalten sehr ähnlich, aber größer ist das Hermelin (Großwiesel, Mustela erminea); das Verbreitungsgebiet ist ebenfalls ähnlich demjenigen des Mauswiesels, die Südgrenze verläuft jedoch nördlicher. Hermeline sind im Sommer oberseits zimtbraun bis gelb gefärbt, mit weißem Bauch und im Winter rein weiß, jeweils mit schwarzer Schwanzquaste. Vor allem ihre Winterfelle waren früher, insbesondere auch wegen der Schwanzquaste, sehr begehrt und wurden zu Mänteln für Könige und Fürsten verarbeitet.
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