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Kompaktlexikon der Biologie: Xanthophyll-Zyklus

Xanthophyll-Zyklus, Bez. für die reversible zweistufige Deepoxidation von Violaxanthin (Diepoxid) über das Monoepoxid Antheraxanthin zum Zeaxanthin, die in Anwesenheit von Licht enzymatisch erfolgt und dadurch einen Schutzmechanismus vor lichtbedingtem oxidativem Stress darstellt (Fotorespiration). Dabei kommt es zur Erhöhung der Zahl der konjugierten Doppelbindungen von neun auf elf. Die Rückreaktion findet dann im Dunkeln statt. In Abhängigkeit von der Lichteinstrahlung kommt es zu einer Verschiebung des stationären Gleichgewichts zwischen den drei genannten Xanthophyllen. Dies wird nicht direkt durch Lichteinstrahlung, sondern indirekt durch den lichtabhängigen Protonengradienten der Thylakoidmembran kontrolliert. Die für die Deepoxidation verantwortlichen Enzyme sind integrale Proteine der Thylakoidmembran und reagieren auf die Ansäuerung des Lumens, wenn sich der ATP-Verbrauch verlangsamt mit der verstärkten Bildung von Zeaxanthin. Die Epoxidasen hingegen benötigen pH-Werte im neutralen Bereich. ( vgl. Abb. )



Xantophyll-Zyklus: Die Reaktionen des Xanthophyll-Zyklus

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Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

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Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
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Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
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Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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