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Kompaktlexikon der Biologie: Zygaenidae

Zygaenidae, Widderchen, Schmetterlingsfam. mit fast 1000 Arten, die vor allem in der Alten Welt vorkommen, in Mitteleuropa mit etwa 24 Arten. Die Flügel haben bis 30 mm Spannweite bei den mitteleuropäischen Arten. Sie zeigen eine auffällige Warntracht, entweder rot-schwarz bei den Rot-Widderchen (Gattung Zygaena) oder metallisch-grün bei den Grün-Widderchen (Gattung Procris). Alle Arten sind durch den Gehalt an Blausäure, Acetylcholin und Histamin für viele Räuber ungenießbar und werden von anderen Bärenspinnern und Widderbären nachgeahmt (Mimikry). Die Falter sind tagaktiv, besonders in den wärmsten Stunden. In Ruhe werden die Flügel dachförmig gefaltet. Die an der Spitze kolbig verdickten Fühler werden auffällig „widderartig“ vorgestreckt. Widderchen sind eifrige Blütenbesucher mit gut entwickeltem Rüssel; sie saugen oft gesellig und bevorzugt an violetten Blüten von Knautien, Skabiosen, Disteln, Dost und ähnlichen Pflanzen, wo sie sich auch verpaaren und übernachten können. Die Larven sind gedrungen, meist grüngelblich mit schwarzen Flecken. Sie verpuppen sich in gelblichem Gespinst, oft auffällig an Pflanzenstengeln.

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  • Die Autoren

Redaktion:
Dipl.-Biol. Elke Brechner (Projektleitung)
Dr. Barbara Dinkelaker
Dr. Daniel Dreesmann

Wissenschaftliche Fachberater:
Professor Dr. Helmut König, Institut für Mikrobiologie und Weinforschung, Johannes Gutenberg-Universität Mainz
Professor Dr. Siegbert Melzer, Institut für Pflanzenwissenschaften, ETH Zürich
Professor Dr. Walter Sudhaus, Institut für Zoologie, Freie Universität Berlin
Professor Dr. Wilfried Wichard, Institut für Biologie und ihre Didaktik, Universität zu Köln

Essayautoren:
Thomas Birus, Kulmbach (Der globale Mensch und seine Ernährung)
Dr. Daniel Dreesmann, Köln (Grün ist die Hoffnung - durch oder für Gentechpflanzen?)
Inke Drossé, Neubiberg (Tierquälerei in der Landwirtschaft)
Professor Manfred Dzieyk, Karlsruhe (Reproduktionsmedizin - Glück bringende Fortschritte oder unzulässige Eingriffe?)
Professor Dr. Gerhard Eisenbeis, Mainz (Lichtverschmutzung und ihre fatalen Folgen für Tiere)
Dr. Oliver Larbolette, Freiburg (Allergien auf dem Vormarsch)
Dr. Theres Lüthi, Zürich (Die Forschung an embryonalen Stammzellen)
Professor Dr. Wilfried Wichard, Köln (Bernsteinforschung)

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