Lexikon der Chemie: 2,3-Butandiolgärung
2,3-Butandiolgärung, ein bei fakultativ anaeroben Bakterien (z. B. Enterobacter) auftretender Typ der Gärung (gemischte Säuregärung). Als Nebenprodukte treten in Abhängigkeit vom eingesetzten Mikroorganismus und den Fermentationsbedingungen Acetoin, Ethanol, Milch-, Ameisen- und Essigsäure in unterschiedlichen Konzentrationen auf. E. aerogenes bildet neben beträchtlichen Mengen von CO2 und Ethanol vor allem Butan-2,3-diol (CH3-CHOH-CHOH-CH3; Butandiole). Säuren treten mengenmäßig zurück. Nur Ameisensäure wird – im Vergleich zu Escherichia coli – in größerem Ausmaß gebildet. Gärsubstrate sind Zucker. Die Abtrennung des hochsiedenden Produktes (180 °C) erfolgt mit guten Ausbeuten nach Ätzkalkbehandlung und Filtration der Kulturflüssigkeit durch Wasserdampfdestillation.
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