Lexikon der Chemie: Amidine
Amidine, stickstoffhaltige Carbonsäurederivate der allg. Formel R-C(=NH)-NH2. Die H-Atome der stark basischen Amidin- oder Guanylgruppe können durch aliphatische, aromatische oder heterocyclische Reste ersetzt werden. A. hydrolysieren in Gegenwart von Wasser leicht unter Bildung von Carbonsäureamiden und Ammoniak bzw. Aminen. In Form ihrer Salze sind sie wesentlich beständiger. A. können durch Einwirkung von Ammoniak oder Aminen auf Iminoester hergestellt werden: R-C(=NH)-OR1 + NH3 → R-C(=NH)-NH2 + R1OH. Unsubstituierte A. sind wichtige Ausgangsverbindungen für die Herstellung stickstoffhaltiger Heterocyclen, z. B. Imidazole und Pyrimidine, die als Arzneimittel von großer Bedeutung sind.
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