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Lexikon der Chemie: Exoenzyme

Exoenzyme, Enzyme, die aus pro- und eukaryotischen Zellen sekretiert werden (Exoproteine). Eukaryotische Zellen (tierische und pflanzliche Zellen, Hefen und andere Pilze) scheiden im allg. Glycoproteine mit einer rel. Molmasse von mehr als 60000 aus. Diese Proteine enthalten meist Disulfidbrücken. Im Gegensatz dazu sind E. bakterieller Herkunft relativ klein (Mr 20000 bis 60000), frei von Kohlenhydraten und besitzen keine Disulfidbrücken. Zahlreiche mikrobielle E., besonders grampositiver Bakterien, besitzen kommerzielle Bedeutung (industrielle Enzyme). Zum großen Teil handelt es sich um Hydrolasen, die sich relativ einfach aus der Kulturflüssigkeit der Mikroorganismen isolieren lassen und außerdem eine außerordentliche Stabilität besitzen. Sie bauen natürlich Polymere (z. B. Proteine, Stärke, Cellulose, Pectine) zu Bruchstücken (Monomeren) ab, die von den Mikroorganismen aufgenommen und metabolisiert werden können. Häufig werden diese E. erst dann von den Mikroorganismen sekretiert, wenn eine Limitation an assimilierbaren Nährstoffen im Kulturmedium eingetreten ist.

Das Präfix Exo- erhalten auch Enzyme, die ein Substrat von einem Ende her hydrolytisch abspalten (z. B. Exopeptidasen).

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