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Lexikon der Chemie: Isotachophorese

Isotachophorese, eine Methode der Elektrophorese, bei der durch Verwendung zweier Elektrolytlösungen, zwischen die die Analysenprobe injiziert wird, eine Verbreitung der getrennten Substanzzonen durch den Trägerelektrolyten vermieden wird. Eine Elektrolytlösung enthält das "Leit-ion", das die größte Beweglichkeit aller Probenionen hat, während die andere das "Endion" mit geringster Beweglichkeit im elektrischen Feld aufweist und dessen Polarität so gewählt wird, daß die Leitionen den Probenionen vorauswandern. Wird nach einer bestimmten Wanderungsgeschwindigkeit das Gleichgewicht erreicht, bewegen sich alle Ionen mit der gleichen Geschwindigkeit im elektrischen Feld, individuell in eine Anzahl von scharfen Zonen getrennt, die in der Reihenfolge ihrer Beweglichkeit angeordnet sind. Der Nachweis der Komponenten erfolgt durch UV-Detektoren oder Thermoelemente (Abb.). Das Auflösungsvermögen der Methode ist sehr hoch, für analytische Zwecke verwendet man vorwiegend die Kapillar- oder Dünnschichtisotachophorese.



Isotachophorese. Abb.: A-, B-, C- Probenionen.

Die I. wird zur Trennung ionischer Verbindungen wie Proteine, Peptide, Phosphate, starke und schwache Säuren, Metall-Ionen u. a. im analytischen oder präparativen Maßstab sowie zur Bestimmung von Ionenbeweglichkeiten angewendet.

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