Lexikon der Chemie: keramische Farben
keramische Farben, in der Keramik- und Emailherstellung für die Dekoration verwendete, anorganische Farben.
1) Unterglasurfarben. Für Unterglasurdekors werden Kaolin, Quarz, weißer Keramikbruch und andere silicatische Grundkomponenten mit thermoresistenten Farbpigmenten, z. B. Vanadium(III)-oxid V2O3, Chrom(III)-oxid Cr2O3, Mangan(IV)-oxid MnO2, Eisen(III)-oxid Fe2O3, Cobalt(II)-oxid CoO, Nickel(II)-oxid NiO und Mischoxide (Spinelle), fein zerkleinert oder mit Metallsalzlösungen (Goldchlorid, Seltenerdmetallchloride) getränkt und bei 900 bis 1400 °C geglüht. Mit den Glasurkomponenten wird über Löse- und Reaktionsvorgänge der Farbton entwickelt.
2) Aufglasurfarben (Schmelzfarben, Emailfarben). Für den niedrigschmelzenden Aufglasurdekor werden die Farboxide mit Alkalimetall- und Bleiborosilicatgläsern, die ein gutes Einschmelzen in die harte Glasur ermöglichen, vermahlen.
Die k. F. werden durch Bemalen, Siebdruck oder Abziehbilder auf den Scherben aufgebracht.
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