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Lexikon der Chemie: Konservierungsstoffe

Konservierungsstoffe, 1) in der Lebensmittelchemie chem. Verbindungen zum Schutz von Lebensmitteln vor mikrobiell bedingten nachteiligen Veränderungen. Durch Konservierungsstoffe werden die Mikroorganismen nicht abgetötet, sondern in ihrem Stoffwechsel und ihrer Vermehrung gehindert. Als Zusatzstoffe müssen K. bei ihrer bestimmungsmäßigen Anwendung gesundheitlich bedenklich sein. Sie unterliegen speziellen Reinheitsanforderungen.

Die wichtigsten Konservierungsstoffe sind Benzoesäure und ihre Salze (E 210-213; nur im sauren Milieu wirksam), 4-Hydroxybenzoesäureethylester, -propylester, -methylester (PHB-Ester, E 214-219), Hexa-2(E),4(E)-diensäure und Salze (Sorbinsäure, E 200-203). Schwefeldioxid wird als Konservierungsmittel bei Wein, Obst- und Kartoffelhalbfabrikanten eingesetzt. Die Wirksamkeit beruht auf Hemmung von SH-Gruppen bestimmter Enzyme.

Nitrat und Nitrit werden als Konservierungsmittel bei Fleisch und Fleischprodukten zur Prävention des Botulismus benutzt.

Als Oberflächenbehandlungsmittel werden Diphenyl, o-Phenylphenol und Thiabendazol z. B. bei Citrusfrüchten zur Verhinderung von Schimmelbefall eingesetzt.

K. dürfen nur bestimmten Lebensmitteln festgelegt nach Art und zulässiger Höchstmenge in g/kg Lebensmittel zugesetzt werden. Beispiele für solche Lebensmittel sind Marmeladen und Konfitüren, Obstpulpen und Obstmarke, Grundstoffe für Getränke, Wein und Obstwein, Schnittbrot, Margarine, Bratfischwaren, Kräuterfische, Rogenerzeugnisse, flüssiges Ei, bestimmte Käsesorten, geriebener Meerrettich, Senf, Trinkwasser in Vorratsbehältern. Die chem. Konservierung von Grundnahrungsmitteln ist in der Regel nicht gestattet.

2) für Textilien Imprägniermittel.

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