Lexikon der Chemie: Laxanzien
Laxanzien, Abführmittel, Stoffe oder Präparate, die die Darmentleerung auslösen bzw. fördern. L. regen die Darmperistaltik an und beschleunigen die Passage des Darminhalts. Sie entfalten ihre Wirkung nach verschiedenen Mechanismen, so z. B. durch Reizung der Darmschleimhaut, Erhöhung des Innendrucks im Darm und Erhöhung der Gleitfähigkeit des Darminhalts. Nach chemischen Gesichtspunkten kann man die L. in folgende Gruppen einteilen: 1) Hydroxyanthracenderivate, z. B. die in verschiedenen Pflanzen vorhandenen Anthraglycoside; 2) synthetische phenolische Verbindungen z. T. mit veresterten OH-Gruppen, z. B. Phenolphthalein und Bisacodyl; 3) salinische Abführmittel, z. B. Natriumsulfat; 4) pflanzliche Öle, z. B. Ricinusöl; 5) als Gleitmittel wirkende Paraffinkohlenwasserstoffe; 6) osmotisch wirkende Zucker oder Zuckeralkohole, z. B. Lactose und Sorbitol.
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