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Lexikon der Chemie: Lebensmittelfarbstoffe

Lebensmittelfarbstoffe, Stoffe, die zum Färben von Lebensmitteln oder zur Herstellung von Lebensmittelfarben (Gemische oder Zubereitungen von L., die zusätzlich Trägersubstanzen oder Lösungsmittel enthalten) bestimmt sind. Sie müssen als Zusatzstoffe bei ihrer bestimmungsgemäßen Anwendung gesundheitlich unbedenklich sein: Hinsichtlich des Gehaltes der L. an toxischen Schwermetallen, aromatischen Aminen und etherlöslichen Bestandteilen sind spezielle Reinheitsanforderungen gestellt. Als natürliche organische L. sind z. B. Riboflavin (E 101), Curcumin (E 100), verschiedene Carotinoide (E 160/161), Anthocyane (E 163) und Chlorophylle (E 140/141) zugelassen, als künstliche organische L. können z. B. Tartrazin (E 102), Chinolingelb (E 104), Gelborange S (E 110), Azorubin (E 122), Cochenillerot A (E 124; Ponceau 4R), Erythrosin (E 127), Indigotin (E 132), Patentblau V (E 131) und Brilliantschwarz BN (E 151) eingesetzt werden. Auch anorganische Pigmentfarbstoffe wie Kreide (E 170), Titandioxid (E 171), Eisenoxide und -hydroxide (E 172) Aluminium, Silber und Gold (E 173-175) sind z. T. eingeschränkt zugelassen. Mit künstlichen organischen L. oder Lebensmittelfarben dürfen nur hierfür zugelassene Lebensmittel gefärbt werden, z. B. Scheiben oder Schnitzel von Rundfischen für Lachsersatz, Fischrogen, Puddingpulver, Milchmischgetränke, Marmeladen und Konfitüren, Obststerilkonserven, Limonaden und Brausen, Spirituosen, Zuckerwaren, Speiseeis. Für den Einsatz von L. sind z. T. Höchstmengen festgesetzt worden. Das Vortäuschen eines Gehaltes an wertvollen Bestandteilen (z. B. Eier, Kakao, Früchte) sowie das Verdecken von Verdorbenheit oder minderwertiger Beschaffenheit durch L. ist untersagt. Die Farbstoffe müssen in der Zutatenliste genannt werden. Die Reinheitsanforderungen sind in der ZusatzstoffverkehrsVO geregelt.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
Prof. Dr. Heinrich Bremer, Berlin
Prof. Dr. Walter Dannecker, Hamburg
Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
Dr. Ulrich H. Engelhardt, Braunschweig
Dr. Andreas Fath, Heidelberg
Dr. Lutz-Karsten Finze, Großenhain-Weßnitz
Dr. Rudolf Friedemann, Halle
Dr. Sandra Grande, Heidelberg
Prof. Dr. Carola Griehl, Halle
Prof. Dr. Gerhard Gritzner, Linz
Prof. Dr. Helmut Hartung, Halle
Prof. Dr. Peter Hellmold, Halle
Prof. Dr. Günter Hoffmann, Eberswalde
Prof. Dr. Hans-Dieter Jakubke, Leipzig
Prof. Dr. Thomas M. Klapötke, München
Prof. Dr. Hans-Peter Kleber, Leipzig
Prof. Dr. Reinhard Kramolowsky, Hamburg
Dr. Wolf Eberhard Kraus, Dresden
Dr. Günter Kraus, Halle
Prof. Dr. Ulrich Liebscher, Dresden
Dr. Wolfgang Liebscher, Berlin
Dr. Frank Meyberg, Hamburg
Prof. Dr. Peter Nuhn, Halle
Dr. Hartmut Ploss, Hamburg
Dr. Dr. Manfred Pulst, Leipzig
Dr. Anna Schleitzer, Marktschwaben
Prof. Dr. Harald Schmidt, Linz
Dr. Helmut Schmiers, Freiberg
Prof. Dr. Klaus Schulze, Leipzig
Prof. Dr. Rüdiger Stolz, Jena
Prof. Dr. Rudolf Taube, Merseburg
Dr. Ralf Trapp, Wassenaar, NL
Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
Dr. Klaus-Peter Wendlandt, Merseburg
Prof. Dr. Otto Wienhaus, Tharandt

Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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