Lexikon der Chemie: Nickelarsenidtyp
Nickelarsenidtyp, Nickelarsenidstruktur, ein vor allem bei halbleitenden Verbindungen der (angenäherten) Zusammensetzung AB auftretender Strukturtyp. Im Nickelarsenid mit der streng stöchiometrischen Zusammensetzung NiAs besetzen die As-Atome die Gitterpositionen entsprechend einer hexagonal dichtesten Kugelpackung und die Ni-Atome die oktaedrischen Lücken. Jedes Atom hat so 6 Atome der anderen Sorte als nächste Nachbarn. Für die Ni-Atome ergibt sich eine oktaedrische, für die As-Atome eine trigonal-prismatische Koordination (Abb.).
Nickelarsenidtyp. Abb.: Nickelarsenidstruktur.
Viele im N. kristallisierende Verbindungen sind Berthollide, die Abweichungen von der idealen Zusammensetzung AB im Bereich A0,5B1 bis A2B1 kommen durch Lücken bzw. Besetzungen von Zwischengitterplätzen im Metall-Teilgitter zustande. Der N. hat zahlreiche Vertreter, wobei als Metallkomponente die Nebengruppenelemente von der Titan- bis zur Nickelgruppe und als Nichtmetalle die Elemente Gallium, Silicium, Phosphor und Schwefel sowie ihre höheren Homologen auftreten können.
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