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Lexikon der Chemie: Polyesterfasern

Polyesterfasern, Abk. PES, Chemiefasern aus linearen Makromolekülen mit mindestens 85% Masseanteil des Esters eines Diols und Terephthalsäure.

Sie bestehen meist aus Diethylenterephthalat. Seltener wird bei der Kondensation statt Ethylenglycol Butylenglycol oder ein 1,4-Dimethylcyclohexan verwendet. Sie werden meistens aus Schnitzeln nach dem Schmelzspinnverfahren mit Extrudern hergestellt. Ein anderes Verfahren für die Spinnfasererzeugung sieht eine kontinuierliche Polykondensation mit anschließendem, sofortigem Verspinnen vor. Die Spinngeschwindigkeit hat sich von etwa 1500 m/min auf 4000 bis 6000 m/min gesteigert.

Die P. zeichnen sich durch große Festigkeit und Elastizität sowie hohes Formhaltevermögen aus. Sie zeigen niedrige Dehnung bei geringer Zugbeanspruchung und sind sehr scheuerbeständig, jedoch schmutz- und fettaffin. Da sie nur eine geringe elektrische Leitfähigkeit haben, sind sie elektrostatisch hoch aufladbar.

P. werden als Spinnfasern in Mischgarnen mit Baumwolle, Wolle oder Modalfasern für Bekleidungs-, Haushalt- und Raumtextilien verwendet. Weitere Anwendungen sind technische Textilien und Filamente für Gardinen und leichte Damen-Oberbekleidungsstoffe. S. auch textile Faserstoffe.

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