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Lexikon der Chemie: Potentiometrie

Potentiometrie, ein elektrochem. Analysenverfahren, das die Konzentrationsabhängigkeit der relativen Elektrodenspannung (Elektrodenpotential) einer Indikatorelektrode als analytisches Signal benutzt. Potentiometrische Messungen werden vor allem mit ionensensitiven Elektroden durchgeführt. Seine größte Anwendung hat das potentiometrische Meßprinzip in der pH-Meßtechnik. Als Indikatorelektrode wird hierzu meist eine Glaselektrode angewandt. Es ergibt sich ein linearer Zusammenhang zwischen dem Potential der Glaselektrode und dem pH-Wert oder, allgemeiner formuliert, zwischen dem Potential der Indikatorelektrode und dem dekadischen Logarithmus der Konzentration der zu bestimmenden Spezies (Nernst-Gleichung).



Potentiometrie. Abb.: Signalkurve einer potentiometrischen Titration. E Potential, V Volumen Maßlösung, Ä Äquivalenzpunkt.

Die potentiometrische Meßanordnung besteht aus der Meßzelle mit Indikator- und Bezugselektrode und einem hochohmigen Millivoltmeter.

Wird die P. zur Endpunkterkennung in der Maßanalyse herangezogen, spricht man von potentiometrischer Titration. Der Äquivalenzpunkt ist durch eine sprunghafte Änderung des Elektrodenpotentials der Indikatorelektrode gekennzeichnet. Die potentiometrische Titration ist für Säure-Base- und argentometrische Bestimmungen besonders gut geeignet.

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