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Lexikon der Chemie: Tageslichtleuchtfarben

Tageslichtleuchtfarben, Anstrichstoffe und als optische Aufheller eingesetzte Textilhilfsmittel, die sich durch besonders hohe Leuchtkraft auszeichnen. Sie haben für das Gebiet der Gefahrenkennzeichnung und der Werbung in Reflexfolien, Leuchtdruckfarben, Sicherheits- und Warnanstrichen große Bedeutung, da sie noch in größerer Entfernung als Farbe erscheinen und nicht ins Grau vergehen. T. reflektieren wie jede andere Farbe in einem bestimmten Wellenbereich des sichtbaren Lichtes, wandeln aber die absorbierten Strahlen des einfallenden, sichtbaren Spektrums sowie die des unsichtbaren UV-Bereiches in langwelliges, sichtbares Licht um und emittieren dieses (Fluoreszenz). Der doppelte Lichtausfall ist die Ursache für die hohe Leuchtkraft. Die T. setzen sich aus transparenten, fluoreszierenden Pigmenten zusammen, die in einem optisch leeren Bindemittel gelagert sind.

Optimale Leuchtdichten zeigen T. beim Aufstreichen auf weiße, diffus reflektierende Untergründe, da die weiße Farbe ein Minimum an Licht absorbiert. Bei sehr starker Sonnenbestrahlung verlieren die T. an Fluoreszenzkraft, was sich in einem Aufhellen des Farbtones und im Verlust der Leuchtkraft äußert. Zur Verlängerung der Fluoreszenz wird der fluoreszierende Anstrich zusätzlich mit einem optisch leeren Lack überzogen, der substituiertes Benzophenon (UV-Absorber) enthält. Der Lack soll die Absorption der energiereichsten Strahlen des UV-Bereiches bewirken.

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