Lexikon der Chemie: Telomerisation
Telomerisation, besondere Form der Polymerisation, die im allg. radikalisch abläuft, wobei die Startreaktion dadurch eingeleitet wird, daß ein Telogen, z. B. Halogenkohlenwasserstoffe (Kohlenstofftetrachlorid, Chloroform und Dichlormethan), Säurechloride und Siliciumtetrachlorid unter Licht- oder Wärmeeinwirkung in zwei Radikale zerfällt, die sich dann an Vinylmonomere, wie Ethen oder Tetrafluorethen, addieren. Die T. wird meist als Lösungspolymerisation durchgeführt, wobei das Lösungsmittel zugleich als Telogen fungiert. Beispiel: T. von Ethen in Kohlenstofftetrachlorid:
CCl4 → CCl3· + Cl·
CCl3 + Cl· + n CH2=CH2 → CCl3-[CH2-CH2-]n Cl
Die dabei entstehenden Telomere haben eine niedrige relative Molekülmasse. Sie werden vor allem als Schmiermittel, Weichmacher, Poliermittel, Textilhilfsmittel sowie als synthetische Wachse verwendet.
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