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Lexikon der Chemie: Textilhilfsmittel

Textilhilfsmittel, chemisch-technische Produkte, die bei der Verarbeitung von Faserstoffen zu Fäden und weiterhin zu textilen Flächengebilden sowie zu deren Veredlung verwendet werden. Sie werden zum Unterschied zu Textilchemikalien unter Phantasienamen in meist konfektionierter Form gehandelt. Zu den T. zählen auch Produkte, die bei der Chemiefaserherstellung verwendet werden, z. B. Spinnhilfsmittel (Modifikatoren, Präparationsmittel). Farbstoffe werden nicht zu den T. gerechnet. T. können auf der Fertigware verbleiben (Endausrüstung, Appretur, Permanentappretur).

Die T. lassen sich unterteilen in: 1) Netzmittel zur schnelleren und gleichmäßigeren Benetzung der Ware bei deren Naßbehandlung (Bleichen, Abkochen, Färben, Carbonisieren, Mercerisieren, Appretieren u. ä.), 2) Waschmittel, z. B. zur Rohwollwäsche, zur Entfernung von Präparationen und öligen Verunreinigungen vor und von überschüssigem Farbstoff nach dem Färben, 3) Schmälzmittel zur Verbesserung des Spinnvorgangs, 4) Schlichtemittel zur Erleichterung des Webvorgangs, 5) Antistatika zur Verhinderung der elektrostatischen Aufladung der Chemiefaserstoffe und -fäden während der Verarbeitung, aber auch zur antistatischen Ausrüstung von Geweben, 6) Färbereihilfsmittel zum Lösen und Dispergieren von Farbstoffen, zur Erzielung gleichmäßiger Färbungen und bestimmter Färbeeffekte (z. B. Carrier), zum Fixieren unechter Farbstoffe u. a., 7) Druckhilfsmittel zur Herstellung von Druckpasten einer gewünschten Konsistenz und zur Erzielung bestimmter Druckeffekte, 8) Appreturmittel zur Ausrüstung und Erzeugung besonderer Effekte, 9) Mittel zur Herstellung von beschichteten oder kaschierten Geweben, 10) Bindemittel zur Fixierung von Pigmentfarbstoffen auf Geweben oder zur Herstellung von Vliesstoffen.

Meist bestehen die T. aus grenzflächenaktiven Stoffen oder Mischungen aus diesen mit anderen Stoffen, aus natürlichen, modifizierten oder synthetischen Kolloiden (z. B. Stärke und deren Ether, Pflanzengummi, Alginate, Celluloseether, Polyvinylalkohol, Polyacrylate) oder aus Kunststoffdispersionen.

  • Die Autoren
Dr. Andrea Acker, Leipzig
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Prof. Dr. Hans-Günther Däßler, Freital
Dr. Claus-Stefan Dreier, Hamburg
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Dr. Martina Venschott, Hannover
Prof. Dr. Rainer Vulpius, Freiberg
Prof. Dr. Günther Wagner, Leipzig
Prof. Dr. Manfred Weißenfels, Dresden
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Fachkoordination:
Hans-Dieter Jakubke, Ruth Karcher

Redaktion:
Sabine Bartels, Ruth Karcher, Sonja Nagel


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