Lexikon der Chemie: Titanometrie
Titanometrie, Methode der Redoxanalyse, bei der als Titrator Titan(III)-Ionen verwendet werden. Diese sind mit einem Redoxpotential von +0,1 V ein starkes Reduktionsmittel. Die T. ist eines der wenigen Beispiele für die Verwendung von Reduktionsmitteln in der Redoxanalyse. Die Maßlösungen müssen unter Schutzgas aufbewahrt werden. Trotzdem verändert sich ihr Titer, so daß dieser täglich kontrolliert werden muß. Breite Anwendung findet die T. bei der Eisenbestimmung in einer Vielzahl von technischen Produkten als Serienmethode. Der Endpunkt bei dieser Titration kann leicht durch die Entfärbung des Eisen(III)-thiocyanatokomplexes erkannt werden. Weiterhin ist die T. von Bedeutung bei der Bestimmung von Nitro-, Nitroso- und Azoverbindungen, die durch einen Überschuß von Titan(III)-Lösung zu den entsprechenden Aminen reduziert werden. Mit einer Eisen(III)-Maßlösung läßt sich dieser Überschuß zurücktitrieren.
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