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Lexikon der Chemie: Tüpfelanalyse

Tüpfelanalyse, eine Arbeitsweise der qualitativen Analyse, bei der zur Nachweisreaktion nur ein Tropfen der Probelösung verwendet wird. In zahlreichen Fällen ist auch die Identifizierung fester Materialien durch Aufbringen eines Tropfens einer Reagenslösung direkt auf die Oberfläche der Probe und Beobachtung der eintretenden Farbänderung möglich, z. B. bei Legierungen und Mineralen. Obwohl versucht wurde, die Nachweisreaktion der T. durch Verwendung von organischen Reagenzien und von Maskierungsmitteln möglichst spezifisch zu gestalten, ist in zahlreichen Fällen eine Abtrennung störender Ionen nicht zu umgehen. Die T. kann auch in der organischen qualitativen Analyse zum Nachweis von Elementen, zur Bestimmung funktioneller Gruppen und in vielen Fällen zum Nachweis einzelner organischer Verbindungen angewendet werden. Neuerdings hat man, aufbauend auf dem Prinzip der T., Reagenzpapiere entwickelt, die sogar den halbquantitativen Nachweis zahlreicher Ionen und Verbindungen gestatten. Vorteile der T. sind die rasche Durchführbarkeit empfindlicher Nachweisreaktionen mit sehr kleinen Stoffmengen, wobei der apparative Aufwand sehr gering ist. Im Gegensatz zu physikalischen Verfahren erfordert die T. jedoch sehr gute chem. Kenntnisse.

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