Lexikon der Chemie: Vorproben
Vorproben, einfache chem. Arbeitsverfahren bei der qualitativen Analyse, aus deren Verlauf man Hinweise auf die Zusammensetzung und das chem. Verhalten der Substanz gewinnt. Sie gehen der Durchführung eines Trennungsganges voraus.
Neben V., die mehr allgemeine Informationen über das Verhalten der Analysenprobe liefern, z. B. Löseversuche, trockenes Erhitzen im Glühröhrchen, Lötrohrprobe und Phosphorsalzperle, sind auch spezielle V. auf bestimmte Elemente oder Stoffe gebräuchlich. Historisch bedingt dienen solche V. besonders dem Nachweis starker Gifte, z. B. Berzeliussche Probe, Bettendorfsche Probe, Gutzeitsche Probe und Marshsche Probe dem Nachweis von Arsen. Auch in der organischen qualitativen Analyse geben V., z. B. Beilstein-Test, Heparprobe und Lassaignesche Probe, Hinweise auf die Anwesenheit bestimmter Elemente.
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