Borderline-Syndrom - Lexikon der Ernährung

Lexikon der Ernährung: Borderline-Syndrom

Borderline-Syndrom (von E borderline, Grenzlinie), schwere Persönlichkeitsstörung, bei der vor allem der Aufbau von Gefühlsbeziehungen zu anderen Menschen erheblich gestört ist. Die Psychoanalyse erklärt das B. mit einem sehr schwach ausgeprägten „Ich“, das nur durch ein primitives, strenges „Über-Ich“ kompensiert werden kann. Patienten mit B. können häufig Vor- und Nachteile ihrer Handlungen nicht gedanklich vorwegnehmen und sie nehmen bei anderen Personen positive und negative Eigenschaften nicht gleichzeitig war. Dadurch fallen sie in der Beziehung zu anderen Personen von einem Extrem ins andere – von Glorifizierung bis zu Wut und Aggression. Nach dem ICD-10 (International Classification of Diseases, Injuries and Causes of Death) wird das B. der emotional instabilen Persönlichkeitsstörung zugeordnet. Patienten mit B. entwickeln häufig eine Anorexia nervosa oder andere Essstörungen. Wenn Patientinnen mit Bulimia nervosa neben der Essstörung noch weitere Symptome, z. B. Drogen- und Alkoholmissbrauch, Kleptomanie u. a. aufweisen, liegt ebenfalls oft ein B. vor.

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