nephrotisches Syndrom - Lexikon der Ernährung

Lexikon der Ernährung: nephrotisches Syndrom

nephrotisches Syndrom, E nephrotic syndrome, Symptomenkomplex, der durch eine renale Eiweißausscheidung und eine veränderte Serumkonzentration von bestimmten Bluteiweißfraktionen gekennzeichnet ist. Während z. B. die α₂- und die β-Fraktion erhöht sind, ist der Gehalt an Albuminen vermindert, was häufig zu Wassereinlagerungen (Lungenödem; Hungerödem) und / oder Ascites führt. Die Ursache liegt in einer erhöhten Durchlässigkeit der Nierenkörperchen für bestimmte Proteine als Folge von chronischen Entzündungen, Infektionen o. ä. Als Folge des n. S. kann daher auch ein Immunglobulinmangel auftreten. Weiteres Symptom ist Lipurie.
Bei der Therapie steht die Normalisierung der Bluteiweißkonzentration im Vordergrund. Hierfür sind etwa 1,3–1,5 g hochwertiges Eiweiß pro kg Körpergewicht erforderlich. Die Kochsalzzufuhr sollte aufgrund der meist vorliegenden Wassereinlagerungen auf täglich 6 g reduziert werden. Die Flüssigkeitszufuhr richtet sich nach dem Ausmaß der Ödeme. Bei einer Verschlechterung der Nierenfunktion muss die Proteinzufuhr reduziert werden. Eiweißzulagen richten sich nach der Höhe der Proteinausscheidung.

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