Osteomalazie

Lexikon der Ernährung: Osteomalazie

Osteomalazie, E osteomalacia, eine erhöhte Weichheit und Tendenz zur Verbiegung des ausgewachsenen Knochens durch eine mangelnde Mineralisation. Es handelt sich um eine sekundäre Ossifikationsstörung. Mitunter sind Looser-Umbauzonen erkennbar. Symptome sind Muskelschwäche und Knochenschmerz mit erhöhter Tendenz zur Fraktur. Ursachen sind v. a. Mangel an Calciferolen (Vitamin D) bzw. Stoffwechselstörung des Vitamins, aber auch andere Sörungen des Calcium- oder Phosphatstoffwechsels. Da Vitamin D vom menschlichen Organismus unter Sonnenbestrahlung der Haut synthetisiert werden kann, ist O. in Entwicklungsländern nur selten anzutreffen. Ausnahme bilden islamische Länder, in denen traditionsgemäß die Haut v. a. der Frauen größtenteils bedeckt ist und Kinder und Frauen sich vorwiegend im Haus aufhalten. Risikogruppen sind weiterhin Frauen mit häufigen Schwangerschaften. Bei Kindern äußert sich das Krankheitsbild als Rachitis.
In Kombination mit dem Krankheitsbild der Osteoporose tritt O. als intestinale Osteopathie auf. Osteopenie. Die Therapie besteht in einer Zufuhr von Vitamin D oder Vitamin-D-Derivaten (bei Malabsorption auch parenteral) sowie von Calcium bzw. Phosphat.

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