Lexikon der Ernährung: Paprika
Paprika, bot. Capsicum anuum, in Mittel- und Südamerika beheimatete, zu den Nachtschattengewächsen (Solanaceae) gehörende Gemüsepflanzen, die mittlerweile auch in Europa weit verbreitet sind. Ihre Früchte werden als Paprikaschoten bezeichnet, obwohl es sich botanisch um Beerenfrüchte handelt. Sie sind je nach Sorte verschieden gefärbt und geformt sowie unterschiedlich scharf im Geschmack und werden als Gemüse (Gemüsepaprika, E sweet pepper) oder als Gewürz (Gewürzpaprika, E red pepper; Cayenne-Pfeffer, E chili) verzehrt. Der scharfe Geschmack der Gewürz-P. ist auf das Alkaloid Capsaicin, zurückzuführen, das im Gemüse-P. fast vollständig fehlt, in Gewürzpaprika in einer Konzentration von 0,3–0,5 % vorkommt.
P. wird z. T. geerntet, bevor er ausgereift ist: grüner P. ist in reifem Zustand rot, violetter, brauner und schwarzer P. ist dagegen ausgereift grün. Die voll ausgereiften Früchte schmecken süßer als die vor der Vollreife geernteten. Gemüse-P. wird roh oder gekocht verzehrt, Gewürzpaprika wird überwiegend getrocknet und gemahlen. Je mehr Samen dabei vermahlen werden, desto schärfer wird das Gewürz (Delikatess- und edelsüßer Paprika sind mild, Rosen-Paprika ist scharf). P ist besonders reich an Folsäure (ca. 60 mg / 100 g), Vitamin C (ca. 140 mg / 100 g) und β-Carotin (grüner P. 0,54 mg / 100 g, roter P. 2,7 mg / 100 g). Als färbendes Lebensmittel hat P. auch lebensmitteltechnologische Bedeutung (Paprika-Oleoresine).
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