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Metzler Lexikon jüdischer Philosophen: Chajim Nachman Bialik

Geb. 9.1.1873 in Radi (Wolhynien);

gest. 4.7.1934 in Wien

Als Dichter, Lehrer, Essayist, Übersetzer und Verleger war B., neben Achad Haam, einer der herausragenden Denker des kulturzionistischen Judentums in seinen ersten Anfängen in Osteuropa vor und um 1900. In seinen dichterischen Werken wurde ihm eine nachgerade »prophetische« Sicht zugesprochen, und seine umfassenden kultur- und traditionsvermittelnden Projekte wurden mit der Sammeltätigkeit des Talmud verglichen. Wie auch immer gefaßt, zielen all seine dichterischen, pädagogischen und verlegerischen Arbeiten auf das Vorhaben der kulturzionistischen Renaissance des Judentums.

B. entstammt, wie andere neuhebräische Dichter und Denker Osteuropas, einer ländlichen und traditionell-frommen Umgebung. Geboren wurde er im ukrainischen Radi, das damals im südrussischen Gouvernement Wohlin lag. In eben dieser Umgebung war 150 Jahre zuvor um Israel ben Eliezer, den Baal Shem Tov, der Chassidismus entstanden, der noch zu B.s Zeit die Frömmigkeit der Region prägte. 1879 übersiedelte die Familie nach Schitomir, wo der Vater eine Schenke eröffnete und B. im Cheder die traditionelle jüdische Bildung in ihren Anfängen erhielt. Nach dem Tod des Vaters ein Jahr später übernahm B.s Großvater Reb Jakob Moische Bialik die Erziehung, ein wohlhabender und gebildeter, dem Chassidismus nahestehender Talmudist, in dessen Bibliothek sich nicht nur die Literatur des Midrasch und der Kabbala befanden, sondern auch einige Philosophen der jüdischen Aufklärung wie Maimonides und Jehudah Halewi. Darüber hinaus ergänzte B. seine Lektüre durch einen aus traditionell-religiöser Sicht verbotenen Bereich, indem er heimlich neuhebräische Literatur las und sich für europäische Wissenschaft und Literatur interessierte. Mit dem Wunsch nach einer modernen, auch europäischen Bildung vor Augen ging B. 1890 an die berühmte Jeshiva von Volozhin im weißrussischen Litauen, die die mitnaggedim, die rationalen »Gegner« des Chassidismus, prägten. Doch auch hier gehörte B. bald zu denjenigen Studenten, die die traditionelle talmudische Bildung, die bei allem Rationalismus der hermeneutischen Methode vermittelt wurde, durch eine europäische und zugleich neujüdische und neuhebräische zu erweitern suchten. Dieses Bildungsziel hoffte B. in Odessa besser erreichen zu können, wohin er deshalb anderthalb Jahre später ging.

Die Hafenstadt am Schwarzen Meer war das Zentrum der osteuropäischen jüdischen Aufklärung und der neuhebräischen Literatur. Hier lebten u.a. Josua Hana Rawnitzki, mit dem B. später verlegerisch zusammenarbeiten sollte, und Achad Haam, der Begründer der frühzionistischen Bewegung der Choveve Zion (»Liebhaber Zions«). Sein Konzept einer Renaissance der jüdischen Kultur und der hebräischen Sprache im Vor- und Umfeld des Zionismus beeinflußte B. stark. Von ihm angeregt schrieb B. bereits in Volozhin sein erstes Gedicht El ha-Zipor (»An das Vögelein«, 1892), das die Sehnsucht nach Zion beschreibt und ihn überregional bekannt machte, sowie den Essay Raʽjon ha-Jishuv (»Die Idee der Ansiedlung«, gemeint ist die Ansiedlung in Zion), der 1892 in der Zeitschrift Ha-Meliẓ erschien, dem Organ der hebräischen Aufklärung. Zugleich setzte B. hier seine europäische Bildung fort. Er las russische und deutsche Literatur (Schiller und Lessing) und wurde zunehmend Teil der jüdischen Intellektuellen der Aufklärungsstadt. Dennoch beschrieb er in seiner frühen Dichtung dieser und der folgenden Jahre vielfach auch die von ihm verlassene Welt des traditionellen Judentums, am bekanntesten in seinem Gedicht Ha-Matmid (»Der Talmudschüler«), in dem er einen zugleich kritischen und elegischen Ton anschlägt: »Ein Matmid ist’s, verspätet im Lernen,/ Den du in einem der Kerker da siehst./ Er hat im Talmud die Fülle der Seele/ Gefesselt, für immer sie drin versperrt.« Dieses Gedicht verfaßte B. bereits in Sosnowice nahe der preußischen Grenze, wohin er 1897 von Freunden als Lehrer berufen wurde, dies nachdem er anläßlich des Todes seines Großvaters und seines Bruders bereits 1892 nach Schitomir zurückkehrte und nach der Heirat mit Mania Auerbach als Holzhändler arbeitete, allerdings ohne kaufmännischen Erfolg.

1900 kehrte B. nach Odessa zurück, nunmehr als Lehrer an einer modernen, zionistischen hebräischen Schule. Hier blieb er bis 1921 und entwickelte sich – im Kreis um Mendele Moicher Sforim, Simon Dubnow und Achad Haam – zu einem der wichtigsten kulturzionistischen Denker. In den teils jiddischen, vorwiegend aber hebräischen Gedichten und Erzählungen dieser Zeit wandte er sich zunehmend von der elegischen Beschreibung der talmudischen Welt zur zionistischen Vision der Rückkehr. Dabei reagierte er auch auf zeitgeschichtliche Ereignisse, insbesondere auf das Pogrom von Kischinew im Jahre 1903. Er suchte den Tatort auf und schrieb eine Reportage unter dem Titel ʽAl ha-Shechitah (»Zum Massenmord«). Zugleich reagierte er darauf mit dem Gedicht BeIr ha-Haregah (»In der Stadt des Schächtens«, 1904), das ihn über den unmittelbaren historischen Kontext hinaus zu einem geradezu »zornigen« Mahner der jüdischen Selbstverteidigung machte, womit er auch für die jüdische Widerstandsbewegung in Palästina (Ha-Shomer, »Die Wacht«) Bedeutung erlangte.

Nach der als Geschichtsepos angelegten Megillat ha-Esh (»Die Feuerrolle«, 1905), einer Auseinandersetzung mit dem zweitausendjährigen Exil, wandte sich B. zunehmend von der literarischen Produktion ab und einer breit angelegten, pädagogischen und kulturvermittelnden Tätigkeit zu. Er wurde Übersetzer, Herausgeber und Verleger, bis 1921 in Odessa, nach dem Ersten Weltkrieg für kurze Zeit in Berlin und nach 1924 in Tel Aviv. Schon 1904 wurde B. literarischer Redakteur der von Achad Haam gegründeten Monatsschrift Ha-Shiloach (1904-09), später auch Herausgeber der literarisch-ethnographischen Sammelbücher Kneset (1917) und Reshumot (1918-22); 1929 gründete er in Palästina die Zeitschrift Moznajim. Zu dieser kulturbegründenden und traditionsstiftenden Vermittlungsarbeit gehörte auch seine Verlagstätigkeit. In Odessa leitete er zusammen mit Rawnitzki den 1905 gegründeten hebräischen pädagogischen Verlag Moriah. Mit Rawnitzki und Simcha Ben-Zion war er bestrebt, die alte jüdische Literatur zu sammeln und neu vorzulegen. Sie edierten z.B. eine Anthologie mittelalterlicher spanischer Dichter unter dem Titel Shirat Jisra’el (»Lieder Israels«, 1906) sowie das groß angelegte Sefer Aggadah (»Buch der Aggada«, 1908-11), eine umfassende hebräische Übersetzung der meist aramäisch überlieferten aggadischen Stellen aus Talmud und Midrasch. B. hat diese Präferenz der Aggada vor dem Religionsgesetz, der Halacha, auch in dem durch Gershom Scholems Übersetzung bekannt gewordenen Aufsatz Halacha und Aggada begründet. Das kulturzionistische Programm dieser editorischen und redigierenden Arbeiten läßt sich als Bildung, Überlieferung und Aktualisierung, mithin als »Sammlung« der in Zeiten, Länder und Sprachen zerstreuten jüdischen Literaturdenkmäler im Medium einer neuen hebräischen Literatur verstehen. Dieses Programm leitete B.s Tätigkeit als Lehrer wie als Verleger. Als Lehrer partizipierte er an einer pädagogischen Reform, die die jüdische Volksschule (in einem sog. »Reform-Cheder«) durch Vermittlung von weltlichem Wissen und hebräischer Sprache auf eine moderne Grundlage stellen sollte. In diesem Zusammenhang edierte er pädagogische Literatur wie Chrestomathien, biblische Sammlungen und hebräische Volks- und Jugendschriften. Insbesondere seine verkürzte Version der Bibel führte auch zu einer Kontroverse, u.a. mit der Orthodoxie.

B. verteidigte und erklärte sein umfassendes pädagogisch-verlegerisches Projekt in seinem programmatischen Essay Ha-Sefer haIvri (»Das hebräische Buch«, 1913 auf Hebräisch in Ha-Shiloach, 1919 auf Deutsch zuerst in den Neuen jüdischen Monatsheften). Vergleichbar mit Achad Haams Vorhaben einer hebräischsprachigen jüdischen Enzyklopädie plante B. eine umfassende Sammlung jüdischer Literatur von der Bibel bis zur Gegenwart, mit dem Ziel, im Dienst der zionistischen Renaissance einen neuen hebräischsprachigen Literaturkanon zu begründen, in der Funktion eines kulturellen Archivs und Gedächtnisses. Diese »literarische Sammeltätigkeit« umfaßt nach B. zwei Prozesse: chatimah, d.h. »Abschluß« auf der einen und genizah, d.h. »Ausschluß« von Überlieferung auf der anderen Seite. B.s literarisches Überlieferungsprojekt will damit durch Auswahl und Übersetzung die vergessene Tradition für die Moderne der zionistischen Zukunft aktualisieren: »Jede Renaissance ist eigentlich nichts als eine Wiederholung des Ursprünglichen, aber auf einem neuen und kürzeren Wege, eine schnellere Umdrehung eines alten Rades. […] Wir werden überhaupt nicht sklavisch das Verfahren der Alten nachbilden. Wir behalten uns volle Freiheit vor.« In diesem Sinne versteht B. sein Vorhaben nicht etwa als eine philologisch-wissenschaftliche Bestandsaufnahme, sondern als eine produktive, aktualisierende, geradezu rettende Sammlung und Heimholung der zerstreuten jüdischen

Literatur:

  • »Laßt uns ein großes Netz über dem Meere der Weltliteratur ausbreiten und von dort alle Perlen jüdischen Geistes herausfischen.«

Entscheidend bei dieser Restauration und Revision des jüdischen »Bücherschranks«, womit er nochmals auf denjenigen seines Großvaters anspielt, ist nicht nur die »Stoffrage«, sondern auch die »Sprachenfrage«. Hier nun erweist sich B. als Begründer der neuhebräischen Literatur zugleich gut zionistisch als Apologet der hebräischen Sprache, wie er auch in dem Essay Geburtswehen der Sprache deutlich macht. Sein Sammelprojekt versteht er geradezu als ein »Mittel gegen die historische Plage der Vielsprachigkeit der jüdischen Literatur«, die ihm als Signatur der Diaspora gilt. Das eigentliche Heilmittel ist deshalb die Übersetzung ins Hebräische, die er geradezu als »Erlösung der Gefangenen« versteht: »Das würde ein großer Tag sein, ein Tag der Erlösung für die jüdische Seele, die zu ihrer Urheimat zurückkehren würde« (Das jüdische Buch). Mit den zionistischen Theoretikern des Hebräischen von Ben-Jehuda und Achad Haam bis Heinrich Löwe und Gershom Scholem stimmt B. in der Hoffnung überein, daß »die Sprache […] alles nationalisieren [wird]«. Anders als die übliche zionistische Kulturpolitik stellt er sich dabei allerdings weniger radikal gegen das Jiddische – seine Muttersprache, in der er auch einige bedeutende Gedichte schrieb –, insofern es zumindest vorübergehend »eine Zufluchtstätte für den wandernden jüdischen Geist« bot. Mit den Zionisten aber stellt er sich scharf gegen die »westliche«, d.h. vor allem deutschsprachige Wissenschaft des Judentums (seit Leopold Zunz) und fordert dagegen eine neue, eben hebräischsprachige Wissenschaft: »Ist es nicht an der Zeit, daß die Wissenschaft des Judentums mit der Sprache des Judentums verwächst […]?« Vermittels einer selektiven Neuedition alter hebräischer Literatur und einer ebenso selektiven hebräischen Übersetzung aus dem Korpus aller nichthebräischen jüdischen Sprachen vom Aramäischen bis zum Deutschen soll mit B.s Großprojekt nichts weniger als ein moderner hebräischer Literaturkanon entstehen, der von der Bibel über die alexandrinische Literatur, Mischna und Aggada, mittelalterliche Philosophie und Dichtung, Mussar und Kabbala, Predigerliteratur und Chassidismus bis hin zur Literatur der Neuzeit und der Gegenwart reicht.

An diesem Vorhaben, das notwendig fragmentarisch bleiben mußte, arbeitete B. auch noch, nachdem der Verlag Moriah im Zuge der Russischen Revolution seine Tätigkeit einstellen mußte; in den nachfolgenden Repressionen durch die Bolschewiken – u.a. wurde die hebräische Sprache als konterrevolutionär verboten – verließ B. wie viele russische Juden seine Heimat in Richtung Westen. B. ging nach Berlin, das um 1920 zu einem Zentrum des jüdischen und hebräischen Buches wurde. Hier gründete er als Nachfolge des Moriah-Verlags den Dwir-Verlag, den er nach seiner Übersiedlung im Jahr 1924 nach Tel Aviv in Palästina fortführte. In diesem Verlag erschienen – als Teil seines Vorhabens – nicht nur mittelalterliche jüdische Dichtungen (Ibn Gabirol, 1924; Moshe ibn Ezra, 1928), sondern auch hebräische Übertragungen jiddischer, spanischer (Don Quixote) sowie deutscher Literatur (Schillers Wilhelm Tell, 1923).

In Tel Aviv wurde B. zu einer zentralen intellektuellen und sozialen Figur; er war aktiver Denker der zionistischen Bewegung, Mitbegründer der Hebräischen Universität und erneuerte die Einrichtung des »Oneg Shabbat« in Form von Zusammenkünften zur Diskussion aktueller Fragen. Zugleich unternahm er Reisen nach Amerika (1926), das er kritisch beobachtete, und, allerdings zunehmend aus gesundheitlichen Gründen, nach Europa. Nach einer schweren Operation starb er am 12. Juli 1934 in Wien, wurde aber nach Tel-Aviv gebracht, wo er neben Achad Haam bestattet ist. B. hinterließ ein großes literarisches, pädagogisches und wissenschaftliches Werk, das im Übergang von einem traditionellen zu einem modernen, säkularen Judentum steht und als Meilenstein in der Erneuerung der hebräischen Sprache und Literatur gelten kann.

Werke:

  • Kitvei Ch.N.B. (hebr.), 5 Bde., Tel-Aviv 1935–38.
  • Gedichte. A.d. Hebräischen v. L. Weinberg, Berlin 1920.
  • Gedichte. A.d. Jiddischen v. L. Strauß, Berlin 1921.
  • Essays. Autorisierte Übertragung a.d. Hebräischen v. V. Keller, Berlin 1925.
  • Ausgewählte Gedichte. A.d. Hebräischen v. E. Müller, Wien 1935.
  • In der Stadt des Schlachtens. A.d. Jiddischen v. R.Ch. Schneider, Salzburg 1990. –

Literatur:

  • »Laßt uns ein großes Netz über dem Meere der Weltliteratur ausbreiten und von dort alle Perlen jüdischen Geistes herausfischen.«

Andreas Kilcher

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Die Herausgeber

Otfried Fraisse, promovierte an der FU Berlin zu mittelalterlicher jüdisch-arabischer Philosophie; freier Mitarbeiter des Simon-Dubnow-Instituts an der Universität Leipzig.

Andreas B. Kilcher, Hochschuldozent am Institut für Deutsche Philologie II (neuere deutsche Literatur) in Münster. Bei Metzler ist erschienen: »Die Sprachtheorie der Kabbala als ästhetisches Paradigma« (1998) und »Metzler Lexikon der deutsch-jüdischen Literatur« (Hg., 2000).

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